Geschichte der Wiener Jugenderholung
Entstanden ist die Idee des Kinderurlaubes in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg als Erholungsaktion für Wiener Kinder. 1922 wurde unter Julius Tandler das Wiener Jugendhilfswerk gegründet, um die Erholungsfürsorge zu organisieren.
Die seit 1923 jährlich veranstaltete „Kinderrettungswoche“ für gesundheitlich geschädigte, tuberkulosegefährdete Kinder fand auch die Unterstützung der Bevölkerung. Finanziert wurde die Aktion vorwiegend aus öffentlichen Mitteln. 1938 wurde das Wiener Jugendhilfswerk aufgelöst. Während des zweiten Weltkriegs fanden die Heime andere Verwendung, einige wurden zerstört oder danach ausgeplündert.
Die kriegsbedingt unterbrochene Zusammenarbeit wurde 1945 zwischen den Bezirksjugendämtern und dem „Wiener Jugendhilfswerk“ wieder aufgenommen. Die Erholungsheime konnten mit internationaler Hilfe wieder instand gesetzt werden. Bis 1968 wuchs die Zahl auf 36 in- und ausländische Heime an. In den 1970er-Jahren begann die Umstellung auf Privatheime und Privatunterkünfte.
1983 erfolgte eine Umstrukturierung der Erholungsfürsorge, deren Durchführung dem neu konstituierten Verein „Wiener Jugenderholung“ übertragen wurde. Gleichzeitig erfolgte die Neubenennung in „Städtische Jugenderholung“.
Seit 1984 gibt es zusätzlich zu den Kinder- auch betreute Familienurlaube für einkommensschwächere Wiener Familien. Das Angebot hat sich zum Publikumshit entwickelt und wird für rund 1.000 Familien im Jahr möglich gemacht.
Als Dank für ihren Einsatz bekommen Pflegefamilien seit 2004 einen geförderten Urlaub von der Wiener Kinder- und Jugendhilfe. Ein Angebot, das gerne angenommen wird. Neben der Erholung schätzen Familien vor allem die Möglichkeit sich mit anderen Pflegeeltern auszutauschen und zu vernetzen.